Digital Detox

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Einfach mal offline gehen

Mein Name ist Vanessa und ich gehöre seit ein paar Monaten zur FreewayCamper Familie. Im Rahmen meiner Masterarbeit habe ich mich sehr lange mit der Thematik Digital Detox beschäftigt, habe allerdings auch privat schon viele Berührungspunkte damit gehabt.

Daher versuche ich euch mit diesem Blog Beitrag das Thema ein kleines bisschen näher zu bringen und nehme euch mit ein paar Worten und Bildern mit auf einen persönlichen Digital Detox Camping Trip.

Was ist Digital Detox überhaupt?
Digital Detox

Damit du dich auch richtig auf die Reise einlassen kannst, zuerst einmal eine kurze Erklärung zum Konzept Digital Detox. In unserer heutigen Gesellschaft schmeißt man ja gerne einmal mit großen englischen Begriffen um sich und schon ist ein neuer Trend entstanden. Digital Detox ist an sich allerdings selbsterklärend und kommt ganz auf deine persönliche Interpretation an. Im Prinzip gibt es mittlerweile die verschiedensten Formen von Detox, bei der digitalen Entgiftung verzichtet man eben auf digitale Medien. In welchem Zusammenhang oder Ausmaß das nun stattfindet, ist vollkommen dir überlassen.

Digital Detox vs. Technischer Fortschritt?

Dabei ist mir die Ironie dahinter durchaus bewusst. Ich sitze an meinem Laptop und schreibe digitale Wörter, die digital veröffentlicht werden und die du dann digital konsumieren kannst. Das ist ganz schön viel „digital“ für einen Artikel über den Verzicht auf Technik. Allerdings bedeutet Digital Detox nicht, dass Technik im allgemeinen verflucht wird, sondern dass wir uns auch einfach mal eine Auszeit gönnen sollten. Technik ist cool, keine Frage, aber müssen wir wirklich in jeder freien Sekunde auf unser Smartphone starren? Vielleicht sollten wir uns auch einfach wieder mehr mit möglichen (nicht technischen) Alternativen beschäftigen.

Digital Detox Camping Trip in Namibia

Einer dieser Alternativen zu meinem sonst so technisch verbundenen Leben war eine 3-wöchige Reise in Namibia. Generell überlege ich mir immer bei Ankunft in einem neuen Land ob es unbedingt notwendig ist eine lokale SIM-Karte zu kaufen oder ob ich vielleicht einfach mal auf dieses durchgehende online-sein verzichten kann. Natürlich spielt dabei das persönliche Sicherheitsbedürfnis eine große Rolle, aber ich persönlich genieße diese Auszeiten immer sehr. So kam es also, dass wir uns zu zweit, ohne neuer SIM Karte und ohne großen Plan, am Flughafen in Windhoek getroffen, uns einen 4x4 Camper mit Dachzelt geschnappt und dann eben 3 Wochen das Handy weggepackt haben und offline waren.

Digital Detox Camping Trip Namibia

Ein besonders spannendes Thema finde ich dabei die Navigation. Wie oft benutzt du mittlerweile eine Navigation App auf deinem Handy? Für die meisten gehört das glaub ich zum alltäglichen Leben dazu und der Verzicht darauf stellt erstmal eine gewisse Herausforderung dar. Es ist aber ein unglaublich tolles Gefühl, sich mal wieder vollkommen auf seine eigenen Instinkte und diese eine Papierkarte verlassen zu müssen. Am Ende der Reise hatten wir eine zerrissene und bemalte Karte vor uns liegen, deren Anblick uns aber einfach nur ein zufriedenes Lächeln auf das Gesicht gezaubert hat.

Digital Detox Camping Trip Namibia

Viele benutzen das Smartphone natürlich nicht nur zur Navigation oder Kommunikation, sondern auch als Uhr oder Wecker. Unser Alltag ist ständig definiert von gewissen Uhrzeiten, aber wie wäre es denn einfach mal für eine gewisse Zeit auf all das zu verzichten? Dieses Konzept „Zeit“ verliert dann einfach an Relevanz, weil es egal ist wo du wann bist. In Namibia haben wir sozusagen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gelebt. Wir haben immer irgendwo im Nirgendwo übernachtet, sind früh morgens aus diesem Dachzelt in die Kälte geklettert und haben bei einer warmen Tasse Rooibos Tee den Tag mit den ersten Sonnenstrahlen auf unserem Gesicht begrüßen können, vollkommen ohne Uhrzeit oder Wecker.

Digital Detox Camping Trip Namibia

Nicht nur der Fokus bezüglich der Zeit ändert sich, sondern auch bei vielen anderen Dingen. Aufmerksamkeit, die vorher dem Smartphone geschenkt worden ist, kann sich nun auf ganz andere Sachen richten. Das kann zu intensiveren Gesprächen mit Mitreisenden führen oder auch Zeit für Aktivitäten schaffen, die im Alltag sonst immer etwas untergehen. Ein wichtiger Faktor beim Campen ist für mich immer die Einfachheit des Lebens zu genießen. Und das geht meiner Meinung nach noch besser, wenn kein Aufleuchten einer WhatsApp Nachricht dazwischenfunkt. Mit dieser Reise verbinde ich zum Beispiel unvergessliche Erinnerungen. Wenn ich die Augen schließe, denke ich daran, wie wir warm eingewickelt mit einer Tasse Tee unter dem schönsten Sternenhimmel meines Lebens sitzen und spannende Gesprächen führen. Ich denke daran inmitten einer Landschaft, die fast schon wie ein anderer Planet wirkt, in der Hängematte zu liegen und ein Buch zu lesen. Oder einfach daran, ein vollkommen neues Land mit all seinen Facetten kennenzulernen und vollständig im Moment anwesend zu sein. Da hätte einfach kein Netflix, Smartphone oder irgendwelche digitalen Gespräche mit anderen Menschen Platz gehabt.

Meine persönlichen Tipps an dich
Digital Detox Camping

Ich bin jetzt kein Digital Detox Guru, aber ich befasse mich einfach sehr gerne mit dieser Thematik und lasse dir hier ein paar Tipps da:

  • Digital Detox beim Reisen: es muss nicht sofort die Extremvariante sein, aber es kann auch schon befreiend sein, sich einfach nicht in jedes WLAN Netz einzuloggen oder auf gewisse Apps zu verzichten. Oder man legt einen Tag oder Abend einmal bewusst das Handy beiseite und konzentriert sich vollkommen auf den Moment. Besonders beim Camping gibt es oft so viele Ausblicke, die um einiges sehenswerter sind als das gewohnte Smartphone. Ich empfehle auch wirklich der alten Papierkarte mal eine Chance zu geben oder durch Reiseführer zu stöbern, anstatt alles sofort im Internet nachzulesen.
  • Digital Detox im Alltag: es können schon Kleinigkeiten hilfreich sein, wie beispielsweise kein Smartphone mehr direkt vor dem Einschlafen oder nach dem Aufstehen. Oder man probiert bestimmte Apps aus um seinen eigenen Konsum zu tracken und bewusster damit umzugehen. Ich lege zum Beispiel (mal mehr, mal weniger regelmäßig) bestimmte Handy-freie Tage ein und nutze diese dann für Dinge, die sonst zu kurz kommen.

Jetzt bist du an der Reihe. Passend zum baldigen Jahreswechsel und den bevorstehenden Neujahresvorsätzen, eine kleine Digital Detox Challenge von mir an dich: Camper schnappen, einfach mal offline gehen und die Auszeit in vollen Zügen genießen!

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